ANZEIGE – von Norberta Kouzeli:
Der Gang zum Friseur ist nicht nur Haare waschen, schneiden und Welle legen. Es ist ein Ereignis! Darüber spricht Frau nicht so gern, jedenfalls mit ihrem Mann.
Frau hat ihren“ Lieblingsladen“ und ihre/n „Lieblingsfriseur/in“. Und wenn hier ein Wechsel stattfindet, gleicht das einem besonderen gesellschaftlichen Ereignis.
Die Klatschkolumnen sind voll davon.
Die Beschränkungen durch Corona hat alles rund um die Frisur in eine Art Schockstarre verwandelt. Auf einmal geht’s nicht mehr und im Stillen wächst die Wertschätzung gegenüber diesem Gewerbe.
Gerne bin ich Stefan gefolgt, der mitten im Stillstand seines Handwerks einen eigenen Salon aufgemacht hat. Am Stuttgarter Platz 15 in Charlottenburg hat er Anfang Mai geöffnet.
Innerhalb von 14 Tagen habe ich einen Termin erhalten. Meine Frisur war kaum noch zu erkennen, die Haare zu lang, in der Scheitelmitte breitete sich das biologische Alter aus. Meine Neugierde war schon ziemlich groß.
Von draußen sieht der Salon sehr unscheinbar aus. Ich betrete den Salon und stehe plötzlich in einem sehr großen Raum.
Es ist sehr modern und nicht überladen. Minimalistisch eben. Die dunkelgraue Wandfarbe und der sehr schöne große Spiegel im ersten Teil des Raumes beeindrucken. Im hinteren Teil stehen zwei Waschbecken mit bequemen Friseurstühlen.
Der Kunde steht im Mittelpunkt. Nur der Friseur und ich, die Kundin.
Das ist auch sein Motto: Vertrautheit.
Ruhe und Gelassenheit sollen dem Kunden zugute kommen. Sie soll sich wohlfühlen und nicht durch andere Kunden gestört werden.
Das war schon immer ein Traum von Stefan Hirt (30 Jahre).
Warum in diesen Zeiten frage ich ihn. Ja, antwortet er, das fragen auch andere. „Ich hatte Glück, dass mir diese Räumlichkeiten angeboten wurden. Es musste alles ganz schnell gehen. Diese Einzigartigkeit: ein Friseur und ein Kunde hat fast niemand. Das sollte aber bei mir schon sein“.
Stefan Hirt ist Profi. Er beherrscht sein Handwerk. Sein Konzept: Nichts ist nicht überladen, wie in manchen in die Jahre gekommenen Salons. Alles hat seinen Platz und keiner hört mit. Kundin ist mit ihrem Friseur allein ! Klar ist auch: Die Standards der Hygiene hält er ein, und zwar penibel.
Und all dies hat er in der Zeit von Corona und Einschränkungen realisiert.
Junge Menschen trauen sich was! Wunderbar!
Corona sorgt für verrückte Zeiten und Ideen! Diese Anzeige wurde von einer begeisterten Kundin für einen jungen Neugründer geschaltet!
